Glaube nie, was du im Internet findest.
Dieser Satz gehört, sollte sich irgendjemand einmal die Arbeit machen, solche zu bestimmen, zu den Neuen Zehn Geboten. Inzwischen ist es jedem mit ein wenig Geschick möglich, Artikel zu fälschen. Auch Fotos, Videos, Interviews und alle anderen Formen von Informationen, die man im Internet finden kann, sind weder fälschungssicher noch leicht auf ihre Echtheit zu überprüfen.
Zum Beispiel sind sämtliche Artikel in Wikipedia zwar nett gemeint, dienen sie doch der Information über Begriffe, Techniken, Personen, deren Wirken und Schaffen und allem Möglichen. Dort ist man schon seit langem dazu übergegangen, diese Artikel auch zu belegen, durch Quellenangaben, wo denn diese Information hergekommen ist. Wahlweise gibt man Verweise auf Printmedien, Bücher oder Artikel auf andere Internetseiten.
Im Zeitalter des Hackens, Crackens und Phishens ist das genauso fragwürdig. Ist die angegebene Quelle auch vertrauenswürdig? Wo hat diese die Information her? Wurde diese Quelle, seitdem sie als Grundlage diente, verändert? Existiert sie überhaupt noch oder wurde sie zwischenzeitlich gelöscht? Verliert der Artikel, der auf diese Quelle basiert, dann ihre Legitimation? Solange diese Fragen regelmäßig gestellt werden, deren Antworten die entsprechenden Konsequenzen nach sich ziehen, können wir beruhigt sein. Doch wer soll die Abermilliarden von Seiten, Posts, Tweets und Kommentaren dahingehend kontrollieren?
Jede Homepage, also Seite eines Unternehmens, einer Privatperson oder einer Organisation, muß ein Impressum haben. Jede Homepage braucht eine physikalische Person, die verantwortlich im Sinne des Presserechts (kurz ein V.i.s.d.P.) ist. Somit ist dieser Teil des Internets als eine Veröffentlichung ählich wie eine Tageszeitung oder einer Fernsehsendung zu betrachten. Selbstverständlich gelten dort auch die gleichen Rechte und Pflichten. Urheberrecht muss genauso geachtet werden wie etwa das Recht am eigenen Bild.
Genau dasselbe gilt auch für Wikipedia. Dort wird auch peinlichst darauf geachtet. Es gibt Personen, die die Funktion eines Lektors übernehmen. Damit ist dieser Verantwortung Sorge getragen.
Was passiert allerdings, wenn Regierungsapparate bestimmte Artikel kontinuierlich verändern, um die Wahrheit zu beugen? Oder ihre Wahrheit als die einzig Wahre zu verkaufen? Passiert ist das erst vor kurzem rund um die Geschehnisse des Flugs MH17.
Was im Kleinen als Kavaliersdelikt gilt, dennoch trotzdem genauso strafbar ist, wird im Großen fragwürdig - und nicht weniger strafbar. Verkommen die einzelnen Wikipedia-Artikel vom anfänglich rühmlichen und ehrbaren Charakter eines Nachschlagewerks zu einem Werkzeug der Mächtigen, Fakten zu vertuschen und die eigene Sicht auf die Dinge zu propagieren? Dann haben diese Kreise eine neue Form der Propaganda für sich entdeckt. Das ist mindestens fragwürdig. Und was fragwürdig ist, verliert an Glaubwürdigkeit.
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